Review

NoViolet Bulawayo:

We Need New Names

// Black HERstory Month

// Im Februar 2020 habe ich eine Reihe an Empfehlungen für Bücher von weiblichen bzw. female presenting Schwarzen, afrikanischen Autor*innen auf Instagram hochgeladen. Im deutschsprachigen Raum sind Schwarze Autor*innen ohnehin unterrepräsentiert, von Schwarzen Autor*innen Afrikas, die nicht in der europäischen oder amerikanischen Diaspora sozialisiert wurden, hört man so gut wie gar nichts. Hier die Rezension zu dem vierzehnten Buch, das ich im Rahmen des Black History Month empfohlen habe. Ich nehme in diesen Rezensionen grundsätzlich Bezug auf die englischen Originalversionen (in manchen Fällen auch Übersetzungen) der Romane. Auf deutsche Übersetzungen weise ich hin. Notiz 15.02.2021: Ich habe das, was ich in dieser Reihe rezensiere, etwas angepasst. Mindestens eine der Autor*innen auf meiner ursprünglichen Liste ist jüngst durch transfeindliche Äußerungen aufgefallen, weswegen ich in dieser Reihe kein Buch von ihr rezensieren werde. Insgesamt zeichne ich nicht verantwortlich für künftige Äußerungen und Einstellungen der Autor*innen, die mir zum Zeitpunkt der Rezensionen unbekannt sind. Allerdings behalte ich mir vor, Rezensionen nachträglich zu entfernen.

14. NoViolet Bulawayo: We Need New Names

In diesem Roman, der autofiktionale Elemente beinhaltet (auch Bulawayo zog von Zimbabwe nach Michigan) wird aus der Perpektive der jungen Darling, die sich nun in einer ganz anderen Umgebung wiederfindet, vom Aufwachsen in den Slums in Zimbabwe erzählt, von der Ankunft in Amerika, von Identitätskrisen und dem Zwischenzustand, über den ich in dieser Rezensionsreihe schon oft geschrieben habe. Im Deutschen heißt Zimbabwe, wie ich zu meinem Leidwesen beim Stadt-Land-Fluss-Spielen in der siebten Klasse erfahren habe, ja Simbabwe, aber diese deutsche Eigenart übernehme ich in dieser Rezension nicht.

Die episodischen Kapitel folgen einer losen Chronologie, sind aber in sich oftmals abgeschlossen. Bulawayo beweist ein erzählerisches Geschick und ein großes Feingefühl in dem, was sie erzählt, aber auch Darlings Humor kommt nicht zu kurz, und so gibt es bei aller Ehrlichkeit die Lebensumstände in Zimbabwe betreffend auch viele ausgesprochen lustige Passagen. Ein insgesamt sehr empfehlenswerter Roman.

Das Buch ist unter dem Titel Wir brauchen neue Namen in preisgekrönter Übersetzung von Miriam Mandelkow erschienen bei Suhrkamp.

 

 

       Bild von Marie Minkov (@mmariemkv auf Instagram)