Announcement
Ich kann dich noch sehen
(an diesen Tagen)
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Days you’ll find me
(in a place I like to go)
// Novella // Novelle
// Inhaltshinweis: Sexualisierte Gewalt, Rassismus
Im Mai 2024 erscheint die zweisprachige Novelle “Ich kann dich noch sehen (an diesen Tagen) / Days you’ll find me (in a place you like to go). Dieses Jahr erscheinen (zum Glück) sehr viele Arbeiten, Romane, Stücke, Kunstwerke zum Thema sexualisierte Gewalt.
In der Novelle geht es um das Thema sexualisierter Gewalt, von der nach wie vor vor allem FLINTA* und Kinder betroffen sind, aber auch um (institutionellen) Rassismus und andere Formen der Gewalt. Vor allem aber geht es darum, wie sich diese ohnehin schon stumm machende Gewalt noch verstärkt, wenn andere Dimensionen hinzu kommen. Und so spielt die Geschichte auf einer Polizeistation, handelt von den Bildern und Bedenken, die nicht-weißen Personen häufig kommen, wenn sie sich dazu entschließen, Anzeige zu erstatten, handelt davon, dass Betroffenen mit Migrationsgeschichte, rassifizierten und vor allem Schwarzen Betroffenen, anders begegnet wird als solchen, die in ein klassisches Opferbild passen.
Wie auch das Thema Klasse scheint die Thematik sexualisierter Gewalt in Deutschland vereinnahmt zu sein von bestimmten Perspektiven. Und dass darüber aus diesen Perspektiven gesprochen wird, ist wichtig und gut. Nur gibt es weitere Perspektiven, die, wie so oft, ausgeklammert werden, weil deren Erfahrungen und Lebensrealitäten zu komplex erscheinen, obwohl es diese mehrdimensionalen Perspektiven sind, die von der Thematik noch stärker betroffen sind. Hier kann Fiktion* Abhilfe schaffen, die Komplexität sichtbar, aber vor allem erfahrbar — nachempfindbar — machen.
Die Novelle stellt insofern einen Versuch der Sichtbar- und Hörbarmachung derjenigen Erfahrungen dar, die im gesamtgesellschaftlichen Diskurs so häufig fehlen.
*Die Novelle ist Fiktion, aber einzelne Aspekte und Details basieren auf realen so stattgefundenen Events, und alle Aspekte, auf die außerhalb des Kerngeschehens Bezug genommen wird, entsprechen so den berichteten Tatsachen. Das ist wichtig zu sagen bei diesem Thema und der Art und Weise, wie Aspekte der Glaubwürdigkeit Betroffener zuweilen infrage gestellt werden.